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Das
Wappensiegel des Johannis Juchthere von 1344 Im
Familienarchiv der Stadt Oldenburg liegt eine
Pergamentakte vom 31. Oktober 1344 (Kaufvertrag
Blankenburg bei Oldenburg). Im Text erscheint 2 mal der
Name Juchthere. An dem Schriftstück hängen 4
Wappensiegel. Neben dem Siegel des Grafen von Oldenburg hängt
ein Wappensiegel mit der Umschrift: Johannis Juchthere. In
der rechten Wappenhälfte (Vom Beschauer aus) sind 1 1/2
Rosen. Wildeshausen, das die Oldenburger Grafen
beherrschten, hatte die Rose als
Stadtwappen. Darum hatte
der in Rittersdiensten des Oldenburger Grafen stehende
Juchthere die Rose auf seinem Schild und Familiensiegel. |
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Im
Mittelalter war es üblich, dass die Fürsten an
befreundete Regenten zuweilen Ritter
"ausliehen". Die benachbarten Grafen von
Tecklenburg hatten ein Seerosenblatt in ihrem Wappen.
Vermutlich haben ein oder mehrere Juchthere dort Dienste
getan und fügten das Seerosenblatt zu ihrer Rose. |
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Das
Familienwappen der Jüchter/Juchter! DR. Lübbing
ehemaliger Direktor des Familienarchivs hat 1935 unser
Wappen im Auftrage des Schiffsreeders Juchter in Riga nach
dem Wappensiegel von 1344 wieder hergestellt. |
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DR.
Lübbing zählt in seinem Buch "Oldenburgische
Landesgeschichte" etliche Alt-Oldenburger
Junker-Familien auf. An erster Stelle stehen die Jüchter.
Diese gingen um 1600 in den Bürger- und Bauernstand. 12
Studenten Juchter-Jüchter studierten im Verlauf des
Mittelalters an deutschen Universitäten. Einer war 3
Jahre bei Martin Luther und wurde einer der ersten
evangelischen Prediger im Oldenburger Lande, in Stollhamm
am Jadebusen. Heute ist die Juchter-Jüchter-Familie weit
verbreitet: in ganz Deutschland, zumeist im Oldenburger
Lande, in Holland und Amerika. |